Google Ads Richtlinien: So vermeidest du abgelehnte Anzeigen
Deine Google Ads Anzeige wurde abgelehnt? Obwohl deine Keywords und dein Qualitätsfaktor passen? Grund dafür könnte ein Verstoß gegen die Google Ads Richtlinien sein. In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten Änderungen bei Google Ads, Gründe dafür warum deine Anzeige abgelehnt wurde und was du gegen eine Kontosperre tun kannst.
Google Ads Richtlinien
Seit September 2021 gibt es im Google Werbenetzwerk ein neues dreistufiges Verfahren, um gegen Werbetreibende, welche wiederholt gegen die Google Ads-Richtlinien verstoßen, vorzugehen. Die Google Ads Richtlinien betreffen vier Bereiche.
Unzulässige Inhalte
Nicht alle Produkte, Dienstleistungen und Inhalte dürfen im Google Ads Werbenetzwerk beworben werden. Google möchte besonders KonsumentInnen vor Fehlkäufen (z.B nachgemachten Produkten) bewahren und verbietet somit Anzeigen von Produktfälschungen. Ebenfalls darf keine Werbung für gefährliche Produkte, welche Verletzungen oder Schäden verursachen können, geschaltet werden (z.B Tabakwaren, Waffen, Sprengstoff) . Anzeigen für unangemessene Inhalte (z.B. Tierquälerei, Mobbing, Erpressung) werden ebenfalls nicht freigegeben. Auch Werbung für unlauteres Verhalten wird nicht im Werbenetzwerk ausgespielt (z.B Werbung für gefälschte Dokumente). Unter den Punkt unzulässige Inhalte fällt somit Werbung für:
- Produktfälschungen
- gefährliche Produkte
- Produkte die unlauteres Verhalten ermöglichen
- unangemessene Inhalte
Unzulässige Praktiken
Google möchte seinen NutzerInnen nützliche, vielfältige, relevante und sichere Anzeigen ausliefern. Daher zählen neben den unzulässigen Inhalten auch unzulässige Praktiken zu den Richtlinien. Darunter fällt der Missbrauch des Werbenetzwerks (z.B. Inhalte die Malware enthalten.) Besonders der Schutz von Kundendaten ist im Google Werbenetzwerk ein wichtiger Aspekt. Daher haben die von Anzeigen erhobenen NutzerInnen Daten einen hohen Stellenwert. Die erhobenen Daten sollten nicht zum Nachteil von KundInnen verwendet werden. Weiters werden Anzeigen, welche den Anschein machen wichtige Informationen zu verschleiern nicht ausgespielt.
- Missbrauch des Werbenetzwerks
- Datenerfassung und Datennutzung
- Falsche Darstellung
Eingeschränkte zulässige Inhalte
Diese Richtlinie betrifft Inhalte, welche in kultureller oder rechtlicher Hinsicht sensible sein könnten. Durch die Richtlinie soll verhindert werden, dass NutzerInnen mit unangemessen Anzeigen konfrontiert werden. Je nach Land und Gesetzeslage kann es sein, dass andere Anzeigen ausgespielt werden können. Zum Beispiel wird eine Werbung für Alkohol nur in Ländern ausgespielt, in denen Werbung für Alkohol ausdrücklich zulässig ist. Für Werbung mit folgenden Inhalten gelten somit gewisse Einschränkungen:
- Nicht jugendfreie Inhalte
- Alkohol
- Urheberrechte
- Glücksspiele und andere Spiele
- Gesundheit und Medizin
- politische Inhalte
- Finanzdienstleistungen
- Marken
- rechtliche Bedingungen
- andere eingeschränkt zulässige Unternehmen
- eingeschränkte Anzeigenformate und Funktionen
Redaktionelle und technische Anforderungen
Neben den inhaltlichen Anforderungen solltest du auch die redaktionellen und technischen Anforderungen nicht außer acht lassen. Google legt besonderen Wert darauf, dass die Anzeigen so gestaltet werden, dass NutzerInnen mit dem Inhalt leicht interagieren können und dieser für sie nützlich ist. Zurückhalten solltest du dich mit wagen Formulierungen wie „Produkte hier kaufen“. Zudem solltest du Sonderzeichen, Zahlen und Wörter nicht wahllos verwenden sondern, mit Bedacht einsetzen. Abschließend solltest du noch alle technischen Anforderungen und Anforderungen hinsichtlich der verschiedenen Anzeigeformate beachten.
- redaktionelle Anforderungen
- Anforderungen an Ziele
- technische Anforderungen
- Anforderung an Anzeigenformate
Die wichtigsten Änderungen bei Google Ads
Damit die Google-Ads Richtlinien von allen Werbetreibenden eingehalten werden, gibt es Verwarnungen. Diese Warnung bzw. Verwarnung bekommst du als Benachrichtigung per E-Mail und in deinem Konto. Die Benachrichtigung enthält Informationen gegen welche Richtlinie du verstoßen hast und welche Maßnahmen notwendig sind, um den Verstoß zu beheben.
Beim erster Richtlinienverstoß, erhälst du eine Warnung.
Sobald du aber ein wiederholtes Mal gegen die Richtlinien verstößt erhältst du die erste Verwarnung. Du kannst bis zu drei Verwarnungen erhalten, wobei sich die Maßnahmen immer verschärfen. Bei der ersten und zweiten Verwarnung wird dein Konto vorübergehend für drei bzw. sieben Tage gesperrt.
Sobald du die dritte Verwarnung hast, erhältst du schlussendlich eine Kontosperrung. Sobald dein Konto gesperrt ist, kannst du zwar keine Anzeigen mehr schalten, aber du kannst noch immer auf das Konto und die dazugehörigen Berichte zugreifen.
Was kann ich gegen eine Kontosperre tun?
Werbetreibende mit einer vorübergehenden Kontosperre (erste und zweite Verwarnung) müssen die betreffenden Verstöße beheben. Anschließend musst du noch ein Bestätigungsformular senden, um wieder Anzeigen schalten zu können. Mit dem Formular wird die vorübergehende Kontosperre drei Tage nach der ersten Verwarnung bzw. sieben Tage nach der zweiten Verwarnung aufgehoben.
Falls du fälschlicherweise eine Verwarnung erhalten hast, kannst du als Werbetreibender Einspruch erheben. Dies ist über den Link „Kontakt“ auf der rechten Seite deines Google Ads-Kontos möglich. Von dort aus wirst du zum Einspruchsformular weitergeleitet. Sobald dein Einspruch überprüft wurde, erhältst du eine E-Mail mit dem Ergebnis.
Wird er angenommen kannst du wieder problemlos Anzeigen schalten. Falls der Einspruch nicht erfolgreich war, kannst du erneut Einspruch erheben, ansonsten bleibt die Verwarnung für ein Google Ads Konto für 90 Tage bestehen.
Falls du nichts gegen die Verwarnung unternimmst, also kein Bestätigungsformular sendest oder keinen Einspruch gegen die Verwarnung erhebst, wird die vorübergehende Sperre nicht aufgehoben.
Weitere Informationen zu schwerwiegenden Richtlinienverstößen bei Google Ads
Bei schwerwiegenden Richtlinienverstößen wird das Konto umgehend und ohne Vorwarnung gesperrt. Ein schwerwiegender Verstoß gegen die Google Ads Richtlinien liegt vor, wenn der Inhalt rechtswidrig ist oder den NutzerInnen der Plattform für digitale Werbung erheblichen Schaden zufügt.
Bei anderen Verstößen, die zur Sperrung des Kontos führen, wirst du mindestens sieben Tage im vorhinein über die Art des Richtlinienverstoßes benachrichtigt inkl. Maßnahmen welche du nun einleitet solltest.